Glossar
Abschiebung: Der gewaltsame Prozess, Personen in ihre Herkunftsländer zurückzuschicken.
Affirmative Action: → Positive Diskriminierung.
Ally: Eine privilegierte Person, die sich ehrlich für Gleichberechtigung einsetzt und ihre eigenen Privilegien reflektiert und überdenkt. Zum Beispiel, wenn eine weiße Person sich um die Belange von nichtweißen Minderheiten kümmert und ihnen Raum für die Artikulierung der eigenen Diskriminierung schafft.
Andersmachung: Die Differenzierung und Distanzierung der Mehrheitsgesellschaft von Minderheiten und → verletzbaren Gruppen.
Antimuslimischer Rassismus: → Rassismus, der in weißen Mehrheitsgesellschaften besonders Muslim*innen trifft.
Antirassismus: Politik, gegen rassistische Strukturen in einer Gesellschaft anzukämpfen.
Antisemitismus: Sammelbegriff für alle Formen von Judenhass, Judenfeindlichkeit oder Judenverfolgung.
Apartheid: Die offizielle, staatliche Trennung von Menschen, basierend auf ihrer Hautfarbe oder ihrer Herkunft.
Arier: Wort, das für weiße Menschen aus Mittel- und Nordeuropa benutzt und von den Nationalsozialisten als Code für die → weiße Überlegenheit eingesetzt wurde. Rechtsextreme benutzen es bis heute.
Assimilation: Die komplette Anpassung von Minderheiten an soziale und kulturelle Normen der Mehrheitsgesellschaft, weitere Stufe von → Integration.
Aversivismus: Das bewusste Meiden von Minderheiten aufgrund rassistischer Kriterien.
Backlash: Widerstand rechter Individuen, Gruppen und Parteien gegen die Emanzipation von diskriminierten Minderheiten.
Beiname: Eine bestimmte abwertende Bezeichnung, mit der Individuen aufgrund äußerlicher Merkmale heruntergesetzt werden.
Biologismus: Ausschließliche Anwendung biologischer Gesichtspunkte auf andere Wissensgebiete, wie zum Beispiel die Einteilung der Menschheit in „Rassen“, die biologisch definiert werden, zum Beispiel über die Hautfarbe oder vermeintliche kognitive Unterschiede.
BIPoC: Abkürzung für Blacks, Indigenous and People of Color: Schwarze, Indigene und andere nichtweiße Menschen. Im Deutschen als Plural auch BIPoCs.
Christonormativität: Das Christentum als Norm für ethische, kulturelle und soziale Fragen anwenden. Nicht christliche Normen werden dabei als „anders“ definiert.
Cisgender: Bezeichnung für Personen, deren zum Zeitpunkt der Geburt zugeschriebenes Geschlecht sich mit ihrer in den ersten Lebensjahren entwickelnden Geschlechtsidentität deckt, siehe auch → Zissexualität. Gegenteil von → Transgender.
Colorism: Vorurteile oder Diskriminierung, die von Mitgliedern derselben diskriminierten Gruppe von der Mehrheitsgesellschaft ausgehen und auf den etwas helleren Hautton der betroffenen Person abzielen.
Dekonstruktivismus: Intellektuelle Schule, die vormals als objektiv und wahr geltende Verhältnisse (zum Beispiel Geschichtsschreibung oder politische Überzeugungen) in einer Gesellschaft neu betrachtet und als voreingenommen und widersprüchlich entlarvt.
Dekolonisierung: Die Sichtbarmachung von kolonialen Kontinuitäten heute.
Desintegration: Der Prozess, sich von den Normen bzw. der Unterdrückung der dominierenden Mehrheitsgesellschaft zu lesen. Siehe auch → Emanzipation.
Diaspora: Die freiwillige oder erzwungene Migration von Menschen ins Ausland und die dort gebildete Gruppe durch die ehemaligen Migrant*innen.
Diskurs: Die Art, wie Menschen über etwas reden, mündlich, aber auch in Textform oder durch Kunst und Kultur.
Diskriminierung: Praxis, Individuen verschieden zu behandeln aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Nationalität, ihrer körperlichen Beeinträchtigung oder allgemein aufgrund ihres Aussehens.
Diversität: Politische Praxis, um Arbeitskontexte, Schulen und Hochschulen, Parteien und andere gesellschaftlich relevante Räume vielfältiger zu gestalten.
Essenzialismus: Die Suche nach einer einzigen Essenz, die eine bestimmte Gruppe definieren soll. Zum Beispiel im Satz: . Alle Araber sind … .
Ethnie: Die Summe der Charakteristiken einer bestimmten Gruppe, die sich an ihrer nationalen Zugehörigkeit, ihren Vorfahren, der gesprochenen Sprache oder anderen kulturellen Kriterien orientiert.
Eugenik: Auch Erbhygiene oder Rassenhygiene genannt, ist der ideologisch gesteuerte Versuch, eine „bessere menschliche Rasse“ zu kreieren, indem die Fortpflanzung von vermeintlich überlegenen Gruppen koordiniert und von vermeintlich minderwertigen Gruppen eingestellt wird. Die Nationalsozialisten haben diese Praxis im Dritten Reich betrieben, Rechtsextreme und → White Supremacists heute wollen daran anknüpfen.
Eurozentrismus: Die Interpretation der Welt auf der Grundlage von vermeintlich exklusiv-europäischen Werten und Perspektiven im Glauben, Europa sei kulturell oder politisch überlegen im Vergleich zu anderen Regionen.
Fake News: Die Verbreitung von Lügen und imaginierter Wahrheit, oft über Minderheiten und → verletzbare Gruppen.
Falsches Bewusstsein: Das Phänomen, wenn unterdrückte Gruppen ihre Unterdrückung internalisieren und sich damit identifizieren.
Farbenvorstellung: Die Repräsentation von Hautfarbenin Texten, Bildern und allgemein Kulturproduktionen, die ethnische Gruppen mit einem bestimmten Motiv wie Wohlstand, Kriminalität, Unschuld oder Gefahr verknüpfen.
Farbignoranz: Der (naive) Glaube daran, dass man keine Hautfarben sieht und alle Menschen gleich behandelt, egal welcher ethnischen Gruppe sie angehören.
Fetischisierung: Die sexuelle Verabsolutierung von Dingen, bestimmten Personen oder Gruppen, bei der meistens auch Machtfantasien von Dominanz oder Unterwerfung eine Rolle spielen.
Framing: Das Selektieren, Priorisieren, Strukturieren und Präsentieren von komplexen, zusammenhängenden Informationen, um sie (unterschwellig) zu deuten, moralisch zu bewerten oder bestimmte Handlungsempfehlungen anzubieten.
Gastarbeiter*in: Ausländische Arbeitskräfte, die in Deutschland ab den Fünfzigerjahren offiziell aus Italien, der Türkei, Marokko und anderen Ländern angeworben wurden, um das Wirtschaftswunder zu realisieren.
Hate Speech: Das Einsetzen von degradierender und rassistischer Sprache, um Angehörige von diskriminierten Gruppen herabzusetzen.
Hegemonie: Das Dominieren einer herrschenden Klasse und die Akzeptanz des Rests gegenüber dieser Herrschaft.
Heteronormativiät/Heterosexismus: Die Ansicht von heterosexuellen Menschen, dass homosexuelle bzw. nicht heterosexuell konforme Beziehungen „unnatürlich“ seien.
Identitätspolitik: Zuschreibung für politisches Handeln und Sprechen, bei dem Bedürfnisse einer spezifischen Gruppe von Menschen im Mittelpunkt stehen. In den vergangenen Jahren mehrheitlich als rechter Kampfbegriff umgedeutet, mit dem die Emanzipation von diskriminierten Gruppen und vor allem Minderheiten delegitimiert werden soll.
IdPol: Siehe → Identitätspolitik
Institutioneller Rassismus: → Rassismus, der von öffentlichen Institutionen, staatlichen Stellen, Gesetzen oder allgemein Politik ausgeht.
Interracial Porn: Pornografie, in der Darsteller*innen verschiedenster Hautfarben und Herkünfte gezeigt werden.
Integration: Siehe → Assimilation.
Intersektionalität: Die Überschneidung von verschiedenen Diskriminierungsformen in einer Person, die zum Beispiel aufgrund ihrer Hautfarbe UND ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt wird. Im Umkehrschluss aber auch zum Beispiel aufgrund ihres Geschlechts UND des erzielten Einkommens bevorzugt wird.
Kanax: Geschlechtsneutral für Kanake oder Kanakin. Einerseits ein herabwürdigendes Schimpfwort gegenüber Nichtweißen – wenn es von Weißen benutzt wird. Andererseits ein von Nichtweißen angeeignetes Wort, um darüber zu verfügen. Ursprünglich: hawaiianisch für Mensch.
Kapitalismus: Wirtschaftssystem, in dem Märkte die Regeln aufzwingen, ökonomische Entscheidungen diktieren und die meisten Güter und Ressourcen in Privatbesitz liegen.
Kartoffel: Urban geprägte Bezeichnung für weiße Deutsche.
Klasse: Eine Gruppe von Individuen, die einen ähnlichen sozioökonomischen Status teilen.
Klassismus: Bezeichnet Vorurteile oder eine aktive Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft oder Position, die gesellschaftlich als „niedrig“ konstruiert wird.Koalitionen: Im antirassistischen Kontext meint dies den Zusammenschluss von mehreren diskriminierten Gruppen, die sich dann gegenseitig unterstützen.
Kolonialismus: Mehrheitlich europäische Gewaltanwendung gegenüber vermeintlich schwächeren Gesellschaften und Staaten auf anderen Kontinenten, um ihre Ressourcen, ihre Kultur und Bevölkerungen auszubeuten.
Kulturelle Aneignung: Der Diebstahl von kulturellen Gütern, Symbolen oder Ideen von marginalisierten Gruppen durch Privilegierte zur Nutzung für den eigenen Vorteil.
Latinx: Geschlechtsneutrale Bezeichnung, die anstelle von Latino oder Latina verwendet wird, um sich auf Menschen mit südamerikanischer kultureller oder ethnischer Identität in den USA zu beziehen.
Majoritarismus: Die Ansicht, dass eine bestimmte Kultur und Einstellungen der Bevölkerungsmehrheit herrschen sollen.
Melanin: Braune oder schwarze Pigmente in der Haut oder in den Haaren eines Menschen.
Mikroaggressionen: Alltägliche, auf den ersten Blick triviale Aussagen und Handlungen der → Andersmachung durch Privilegierte und → Tokens, die diskriminierte Individuen und Gruppen treffen und die addiert Menschen dauerhaft ausschließen.
Mindset: Eine bestimmte Einstellung bei einer Person, die unter Umständen auch unbewusst besteht.
Multikulturalismus: Die Ansicht, dass soziale Institutionen und der öffentliche Raum mehrere Kulturen und Minderheiten in einer Gesellschaft sichtbar machen sollen.
Nafri: Rassistische Bezeichnung für „nordafrikanisch aussehende Männer“, die innerhalb von Polizei- und Sicherheitsbehörden verwendet und von Betroffenen angeeignet wird, um darüber zu verfügen.
Nationalismus: Die (oft absolute) Identifizierung eines Individuums oder einer Gruppe mit einer Nation oder einem Staat.
N-Wort: Rassistische Bezeichnung, mit der Schwarze Menschen (von nicht schwarzen Menschen) historisch und bis heute erniedrigt werden und die deswegen möglichst nicht ausgesprochen oder ausgeschrieben werden sollte.
Parallelgesellschaft: Siehe → Safer Space.
Patriarchat: Handlungs- und Glaubenssystem, in dem Männer Frauen dominieren und sie kontrollieren wollen.
People of Color: Selbstbezeichnung von Menschen, die von Rassismus betroffen sind. Abkürzung: PoC. Das Wort wird auch im deutschen Kontext von Betroffenen benutzt, oft mit der Ergänzung BIPoC, was Blacks, Indigenousand People of Color meint und die starke Diskriminierung Schwarzer Menschen sichtbarer machen möchte.
Populismus: Opportunistische und demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung die Gunst der Massen zu gewinnen. Mit dem Wort → Rechtspopulismus wird oft rechtsextremes Gedankengut verniedlicht und verharmlost.
Positionierung: Die Summe der Merkmale einer Person und die Rahmenbedingungen, aus denen heraus sie spricht und agiert.
Positive Diskriminierung: Eine Praxis, die diskriminierten Minderheiten den Einstieg in Bereiche erleichtern soll, in denen sie unterrepräsentiert sind. Das Ziel dabei ist die Diversifizierung von zum Beispiel männlich oder weiß dominierten Räumen. Bei Bewerbungen werden dann Frauen oder Nichtweiße mit gleicher Qualifizierung bevorzugt bzw. besonders gefördert.
Postkolonial: Phase seit dem Ende des europäischen Kolonialismus, in der allerdings koloniale Kontinuitäten zwischen vielen ehemaligen Kolonialmächten und Kolonisierten weiter bestehen.
Postmigrantisch: Etwas, das durch die Erfahrung der Migration endgültig geprägt ist. Die postmigrantische Gesellschaft wurde also politisch, gesellschaftlich und kulturell durch ihre migrantischen Bürger*innen geformt.
Privileg: Einem Individuum oder einer Gruppe vorbehaltenes Sonderrecht bzw. Bevorteilung, die meist historisch gewachsen ist und oft unbewusst wahrgenommen wird.
Queer: Meist selbstbestimmter Sammelbegriff für Schwule, Lesben, bi- und intersexuelle sowie trans Menschen.
Quoten: Das Reservieren eines Teils der Ressourcen für diskriminierte bzw. → verletzbare Gruppen. Zum Beispiel Sitze im Parlament für Minderheiten.
Race: Wird teilweise auch als Synonym für → Ethnie genutzt. Aus dem Englischen übertragen meint es auch die sozial konstruierte Dimension von Ethnie, die dafür sorgt, dass struktureller → Rassismus praktiziert werden kann. Im Deutschen wird das Wort „Rasse“ aufgrund seiner vorbelasteten Geschichte im Nationalsozialismus vermieden und durch das englische Race ersetzt.
Rassifizierung: Der Prozess, in dem → Race kreiert wird, also wenn eine Gruppe gem.. ihrer → Ethnie mit negativen Attributen vor allem diskursiv belegt wird.
Rassismus: Lehre, Theorie, Einstellung oder Ideologie, nach der Menschen oder ganze Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen Merkmalen angeblich anderen von Natur aus über- bzw. unterlegen sein sollen. Daraus entstehen dann diskriminierende Denk- und Handlungsweisen gegenüber meistens Minderheiten.
Rechtspopulismus: → Populismus
Reparationen: Kompensation, auch finanzieller Art, nach einer strukturellen Diskriminierung oder Gewaltanwendung gegen bestimmte Gruppen.
Safer Space: Raum, in dem Menschen mit ähnlichen Diskriminierungserfahrungen offen, barriere- und angstfrei sprechen können, ohne dass ihnen Privilegierte reinreden. Im Deutschen abwertend als Parallelgesellschaft bezeichnet. Auch Safe Space genannt. „Safer“ möchte darauf hinweisen, dass kein Raum absolute Sicherheit bieten kann.
Schoa: Massenvernichtung der Jüdinnen*Juden Europas während der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland. Auch Holocaust genannt. Die maximal deutsche Schreibweise des Wortes „Schoa“ soll die deutsche Schuld unterstreichen. Weitere Schreibweisen: Schoah und Shoah.
Schwarz: (Stets großgeschrieben) ist die Selbstbezeichnung von deutschsprachigen Personen mit schwarzer Hautfarbe.
Segregation: Die räumliche Trennung von Minderheiten, meistens über Wohnmöglichkeiten in der Stadt oder staatliche Institutionen. Kann allerdings auch die Abkapslung von Privilegierten meinen, die sich aufgrund ihrer strukturellen Vorteile oder sozioökonomischen Möglichkeiten vom Rest der Gesellschaft abkapseln.
Silencing: Die Unterdrückung von kritischen, unangenehmen Diskursen, von der meistens diskriminierte und → rassifizierte Minderheiten betroffen sind.
Snowflake (Schneeflocke): Siehe → White Fragility.
Stigmatisierung: Der Prozess, in dem eine Person, eine Gruppe oder ein Objekt als beschämend oder allgemein negativ markiert wird.
Stimme: Meint im antirassistischen Kontext die Möglichkeit, die eigenen Belange zu formulieren und für Gleichberechtigung zu werben.
Struggle: Aus dem Englischen für die Gesamtheit der Diskriminierungsformen und die dadurch ausgelösten Anstrengungen bei einem Individuum oder einer Gruppe.
Süßkartoffel: Urban geprägte Bezeichnung von → Ally, in Anlehnung an → Kartoffel.
Token: Person, die einer diskriminierten Gruppe angehört, sich aber in den Dienst der privilegierten Mehrheit stellt und jegliche strukturelle Diskriminierung abstreitet. Oberbegriff ist Tokenism.
Transgender: Bezeichnung für Personen, deren zum Zeitpunkt der Geburt zugeschriebenes Geschlecht sich mit ihrer in den ersten Lebensjahren entwickelnden Geschlechtsidentität nicht deckt. Gegenteil von → Cisgender oder → Zissexuell. In diesem Buch sind mit Frauen auch trans Frauen gemeint, mit Männern auch trans Männer.
Transracialism: Transracial Individuen sind Personen, die die Angehörigkeit zu einer Race für sich behaupten, die sich von ihrer Geburtsidentität unterscheidet. Wenn sich also Weiße plötzlich als → Schwarz fühlen. Die antirassistische Forschung sieht diese Art von → Positionierung kritisch.
Umgekehrter Rassismus (Reverse Racism): Diskriminierung, von der angeblich die Bevölkerungsmehrheit betroffen sein soll, die aber aufgrund fehlender Machtstrukturen im Sinne von Minderheiten als Gedankenspiel oder Propaganda gilt.
Verletzbarkeit: Wort, das die unvorteilhafte Situation einer bestimmten Person oder Gruppe beschreibt. Geflüchtete sind zum Beispiel besonders verletzbar, weil Gesetze sie in eine für sie unvorteilhafte Position bringen.
Vorurteil: Eine unvorteilhafte Voreinstellung gegenüber einer bestimmten Person oder Gruppe, die auf äußerlichen Merkmalen basiert und ohne Fakten auskommt.
White Fragility (Weiße Zerbrechlichkeit): Zeigt sich in der Reaktion von Wei.en, wenn über strukturellen Rassismus oder Privilegien gesprochen wird und sie sich defensiv verhalten bzw. auf → umgekehrten Rassismus kommen oder das Gespräch abbrechen, da die Auseinandersetzung mit den eigenen Privilegien zumindest unangenehm ist. Dies kann aber auch in → White Rage kulminieren.
White Rage (Weiße Wut): Wenn Weiße ihre Machtposition ausnutzen, um kritische Rassismusdiskurse und Nichtweiße zu unterdrücken. Zum Beispiel an der Hochschule oder am Arbeitsplatz.
White Passing: Eine Person, die einer diskriminierten Gruppe angehört, von ihren äußerlichen Merkmalen her zunächst nicht als betroffen identifizierbar ist und als weiß gelesen wird.
White Supremacists (Weiße Überlegenheit): Weiße, die an die Überlegenheit von Weißen glauben und sich von anderen ethnischen Gruppen bedroht fühlen.
Woke: Als Adjektiv beschreibt es eine Person, die ihre eigenen Privilegien reflektiert und mitdenkt. „Michael ist woke“ meint, dass ihm seine Privilegien als weißer Mann bewusst sind.
Zissexualität: siehe → Cisgender.